Schon verloren geglaubtes Spiel in den letzten fünf Minuten noch gedreht
MSG Groß-Zimmern/Dieburg – HSG Haibach/Glattbach 35:34 (18:19)
In ein Wechselbad der Gefühle schickten die Männerhandballer der MSG Groß-Zimmern/Dieburg die eigenen Anhänger im Heimspiel gegen die HSG Haibach/Glattbach. Gute Phasen, mit schönen Spielzügen, wechselten sich mit teilweise haarsträubenden Fehlern im Abschluss und in der Abwehr ab. Zudem drehte das Team zum Schluss ein schon verloren geglaubtes Spiel, was die Herzen der einheimischen Fans nochmals enorm höher schlagen ließ.
Von Beginn an war klar, dass der Gast aus dem Spessart, das beste Team sein wird, gegen das bisher gespielt wurde. Bei den Haibachern fehlten drei Stammkräfte, was die Aufgabe für die Hiesigen nur auf den ersten Blick ein wenig einfacher machen sollte.
Dass es dennoch enorm schwer werden würde die Platte als Sieger zu verlassen zeigte sich von Beginn an. Schnell gingen die Gäste mit 3:0 in Führung und bestimmten bis zur 10. Spielminute das Geschehen. Dann nahm MSG-Trainer Michi Fischer eine Auszeit. Er nutzte diese Gelegenheit seine Abwehr personell umzustellen, was schnell fruchtete. Mit einem Fünf-Tore-Lauf wurde aus einem Zwei-Tore-Rückstand eine 13:11-Führung. In dieser Phase überzeugten die Einheimischen mit gelungenen Spielzügen und einer jetzt weitaus verbesserter Abwehrarbeit. Mit dem Pausenpfiff bekamen die Gäste einen Siebenmeter zugesprochen, den sie sicher zur 18:19-Halbzeitführung verwandelten.
Im zweiten Abschnitt begegneten sich beide Teams zunächst auf Augenhöhe, mit leichten Vorteilen für den Gast aus dem Spessart. Die Abwehr der MSG, war vor allem in der Mitte, immer wieder verwundbar und vorne wurden teilweise klare Einschussmöglichkeiten liegen gelassen. Hinzu kamen technische Fehler. Dies nutzen die Gäste um bis Mitte der ersten Hälfte auf 24:28 davon zu ziehen. Zwar kam die MSG in der 52. Spielminute wieder bis auf 30:31 heran, doch fünf Minuten vor Spielende lagen die Gäste mit 30:34 vorne und alle dachten „das Ding ist durch“.
Doch nun bewies die MSG Moral. David Reimann im Tor machte den Kasten dicht und vorne war es vor allem Robert Sinitzki, der alles traf und mit drei Treffern zum Schluss ein schon verloren geglaubtes Spiel noch drehte. Drei Sekunden vor Spielende gelang ihm der entscheidende Treffer zu einem absolut glücklichen Sieg.
„Wir wären heute mit einem Punkt zufrieden gewesen, dass es jetzt zwei wurden darüber freuen wir uns dennoch sehr“, so ein überglücklicher MSG-Trainer Michi Fischer, nach dem Ende einer denkwürdigen Partie.
Es spielten:
Im Tor: David Reimann, Christian Lorenz, Max Poth
Im Feld: Sebastian Binder (9), Christo Göbel (8/5), Robert Sinitzki (7), Jonathan Hopf (5), Stefan Wilde (4), Till Wagner (1), Timo Hopf (1), Benedict Thomas, Christoph Keller, Benjamin Schmitz, Yannik Held.














