Selbstbewusste erste fünf Minuten, so dominierten sie unsere Gäste mit durchsetzungsstarken Abschlüssen. Umso mehr scheint es, als würde ein Fluch über dem Piranhabecken liegen, dass die ersten Minuten stark beginnen, die Gegner jedoch das Spiel plötzlich an sich reißen können. So in den vergangenen Spielen – leider auch bei diesem.
Es wirkte, als konnten sich die Widersacher weniger durch spielerische Überlegenheit, dafür aber mit körperlicher Unverfrorenheit unserer anfänglichen Führung entgegenstellen.
Nach dem ersten 7 Meter für die Raubfische, ließen die Gäste nicht mehr davon ab, einzelne Piranhas aus dem Becken zu fischen und auch Zeitstrafen in Kauf zu nehmen. Nicht jeder Körperkontakt wirkte auf die Zuschauer sportlich, erst recht nicht, wenn nach verworfenen Bällen durch nachträgliche, übersättigte Körpernähe der Frust ventiliert werden wollte. Da es unser Keeper Rouwen mit seiner agilen Abwehr den Gästen nicht leicht machte, steigerte sich deren rabiate Spielweise. Es wurde “gestumpt” und unsere Spieler berichteten davon, dass auch gezwickt und gekniffen wurde.
Die Konzentration verlagerte sich spürbar auf die Gegeneraktionen, was vermehrte Fehlpässe und weniger Abschlüsse zur Folge hatte.
Bis zum Ende der ersten Halbzeit führten die Gäste 22:9
Nach Reflektion der Spielweise und motivierender Worte während der Pause, waren die Zähne der Piranhas geschärft.
Die „Kahl-Ostheimer“ bauten zwar noch kurz ihre Führung aus, doch dann gelang es unseren Jungs, die Angriffswege öfter geschlossen zu halten und die gegnerische Verteidigung mutig zu durchbrechen. Sobald dies geschafft war, war ein Tor garantiert, denn es wirkte, als baute der gegnerische Hüter zu sehr auf die Hoffnung, dass vorher schon alles für ihn erledigt werden würde.
Zwar pirschten sich die Raubfische wieder etwas heran, doch die deutlich körperbetontere Spielweise erschwerte es, den Rückstand zu minimieren.
Alle Kühlpacks kamen heute zum Einsatz. Die Stimmung beider Trainerbereiche war aufgeheizt. Es stellte sich die Frage, ob man bei so einem Vorsprung, der geringen Frustrationstoleranz einiger Gegenspieler, nicht etwas beschwichtigend entgegenwirken könne.
Unsere Piranhas blieben bis zum Abpfiff motiviert und standhaft. Denn auch, wenn diese Niederlage von 20:36 bei einigen auch körperlich schmerzte, wissen wir eines: unsere Jungs ziehen durch, bleiben fair und bis zum Schluss am Ball!
Es war ein hartes Spiel, wirkte nicht immer sportlich, doch am Ende blicken sie erhobenen Hauptes auf das kommende Spiel, selbst, wenn diese Niederlage sie nun erstmal auf den 5. Platz der Gesamtwertung “stumpte”.
Es spielten:
Leon Rapp (2), Leo Glaser (1), Adrian Bartelt, Luca Conrad, Janne Brill (4), Tim Fecher, Justus Kaiser (5), Kenzo Fröhlich, Maël Chambon (3), Moritz Hiller (2), Rouwen Köhler, Mattheo Weimer, Leo Essert, Jonas Biesgen (1), Joshua McGrath (2), Samuel Henry